Meine Abschlussarbeit ist ein vierzigminütiger, dokumentarischer Kurzfilm mit dem Titel Die Stadt ist die Gilde und die Gilde ist die Stadt. Darin beschäftige ich mich im Rahmen einer kritischen Auseinandersetzung intensiv mit dem Gildefest der Wildeshauser Schützengilde von 1403, einer über 600 Jahre alten Institution, welche aus einer Bürgerwehr entstanden ist und bis heute Bestand hat. Über 3700 Männer marschieren im Frack, mit Zylinder und Holzgewehr durch die Kleinstadt Wildeshausen, meinen Heimatort.
Der Fokus meiner Untersuchung liegt auf dem in Wildeshausen - offenbar immer noch vorherrschenden - tradierten Männlichkeitsbild. Mitglied der Gilde können alle Männer ab dem 17. Lebensjahr werden. Der Ausschluss von Frauen unter Berufung auf die Tradition führt zu der Frage, wie zeitgemäß ein solches Fest heute noch ist und wie sich diese Diskriminierung auf die Wildeshauser*innen auswirkt. In dem Film arbeite ich heraus, welche Einflüsse diese Strukturen auf Heranwachsende haben und reflektiere, wie ich das Gildefest in meiner eigenen Kindheit wahrgenommen habe.
(Zugang zum Film bitte über das Kontaktformular anfragen)
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