Männer trinken Bier, essen  Fleisch, gucken Fußball und zeigen keine Gefühle. Das Konzept von Männlichkeit
scheint darin zu liegen, alles, was weiblich konnotiert ist, abzulehnen. Die Identität von Männern in patriarcha-lischen Systemen, bildet sich in den von der Geschlechterordnung vorgesehenen Handlungsfeldern, wie Ökonomie, Politik, Sport, Militär, Vereinen und Freundeskreisen, in denen Männer unter sich sind. Ein zentrales Mittel der Sozialisation ist der Wettbewerb. Die Strukturen sind kompetitiv und homosozial, das „Partner-Gegner“-Verhältnis vergemeinschaftet, wodurch gleichzeitig eine Hierarchie untereinander entsteht.
„Toxische Männlichkeit“ beschreibt das Festhalten an traditionell männlichen Denk- und Verhaltensweisen, mit denen Männer und männlich gelesene Personen sich selbst und anderen Menschen schaden können. Durch das Verschweigen eigener Bedürfnisse und die fehlende Unterstützung werden Männer zu emotional isolierten Analphabeten und in eine Art „Rapunzel-Dasein“ gezwungen. Jungen muss beigebracht werden, ihre Gefühle zu äußern, ohne die Angst zu haben, dass ihnen ihre Probleme abgesprochen werden.
Wieso halten wir an veralteten und starren Männlichkeitsbildern fest, obwohl es uns ohne diese doch viel besser ginge? Wieso werden diese Vorstellungen so selten hinterfragt? Warum müssen Männer stark sein? Wann ist ein Mann ein Mann?
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